Wie es schon oben hingewiesen wurde, das Monitoring - die regelmäßige Observation der Qualität der Erlernung der Kenntnisse und Fähigkeiten im Lehrprozess.

Wie unterscheidet sich das Monitoring, als das diagnostizierende und kontrollierende System im Lehrprozess von der Einschätzung der Kenntnisse und Fähigkeiten, die traditionell in allen Systemen der Ausbildung existiert?

In der Forschung von V.M.Polonskogij ist die Anerkennung der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse, wie der notwendige Teil des Lehr-erziehrischen Verfahrens grundlegend; von ihrer richtigen Stellung hängt sein Erfolg in vielem ab. Der Autor bestimmt die grundlegenden Funktionen der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse: ausbildende, kontrollierende und erziehende, da sich mit ihrer Hilfe die Kenntnisse zeigen, die die Schüler auf jeder Etappe der Ausbildung behalten haben, die Leistungenen und Defekte in der Ausbildung der Studenten, die Effektivität der Arbeit des Pädagogen. Aufgrund der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse werden die laufenden, jährlichen Noten ausgestellt, es klärt sich die Bereitschaft zur weiteren Ausbildung. Davon, wie sich die Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse der Studenten verwirklichen, hängt ihre Lehrdisziplin, die Beziehung zur Lehre, die Formierung des Interesses zum Lehrfach, und auch solche wichtigsten Qualitäten der Studenten, wie die Eigenverantwortlichkeit, Initiative, Fleiß in vielem ab.

Die Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse geben die notwendige Information für die Organisation des Lehr-erziehrischen Verfahrens und deren Führung. Von ihrer Objektivität hängt die Qualität der Ausbildung, die Richtigkeit des Beschlusses vieler didaktischer und erziehrischen Aufgaben ab. Die Hinweise des Autors auf die Subjektivität der Kontrolle der Kenntnisse betonen die Aktualität des Problemes des pädagogischen Monitorings noch einmal, da, nach unserer Meinung, die Objektivität der Einschätzung der Kenntnisse in diesem Fall erhöht wird.

Eine und dieselbe Antwort des Studenten wird von verschiedenen Pädagogen mehrdeutig bewertet, wobei die Divergenz in den Einschätzungen zwei, sogar drei Noten erreicht. Dieses Bild ist sowohl für humanitär, als auch für die physischen Disziplinen typisch. Eine und dieselbe Fehler betrachtet ein Lehrer als grobe, zweiter - als nicht grobe, dritter – als Defekt. In diesem Fall leisten den unschätzbaren Dienst die Computertestprogramme, die bei der Durchführung der Lizenzprüfungen grundlegend sind.

Analysierend die Besonderheiten des Zustandes des Problemes der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse, muß es darauf hingewiesen werden, daß dieses Problem vielseitig ist und von den Forschern in den verschiedenen Aspekten betrachtet wurde. In unserem Land ist die große Menge der Werken veröffentlicht, die die Funktionen, Methoden, Prinzipien der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse, die gemeinen und individualen Fragen der Einschätzung betreffen. Man kann einige grundlegenden Richtungen in der Untersuchung dieses Problemes auszeichnen.

Die Analyse der traditionellen Methoden der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse zeigte, daß bei der Kontrolle der Kenntnisse die einheitlichen, allgemeingültigen und allgemein verständlichen Ziele nicht festgestellt wird, die man im Laufe der Ausbildung erreichen muß. Die Ziele der Ausbildung werden sehr breit formuliert und lassen verschiedene Deutungen seitens der Lehrer zu: die starke Kenntnis der Grundlagen der Wissenschaften zu geben, das logische Denken, die wissenswerte Aktivität der Studenten; die Weltanschauung usw zu bilden. Es ist unklar dabei, welche Aufgaben, Fragen, übungen die Studenten erledigen sollen, um das Vorhandensein dieser Charakteristiken zu zeigen.

Der andere Faktor, der die Begründetheit der Einschätzung beeinflusst, ist das Vorhandensein verschiedener Objekte der Kontrolle. Für einigen Pädagogen ist das Objekt der Einschätzung das tatsächliche Material, die die Studenten behalten haben, für zweiten - die Fähigkeit, die Kenntnis in der Praxis zu verwenden, für dritten - die Fähigkeit die Kenntnis auf die Lösung der neuen Aufgaben usw. zu übertragen. Dementsprechend werden verschiedene Seiten der Antwort bewertet und es wird eigenes System der Prüfungsaufgaben ausgearbeitet.

Außerdem ist die Subjektivität der Einschätzung der Kenntnisse in bestimmtem Maße mit der ungenügenden Erarbeitung der Kontrollmethoden des Systems der Kenntnisse verbunden. Nicht selten geschieht die Einschätzung des Themas, des Kurses oder seiner Teile mittels der Prüfung der abgesonderten, oft nebensächlichen Elemente, deren Erlernung die Beherrschung von ganzem System der gebildeten Kenntniss, Fähigkeiten, Fertigkeiten nicht widerspiegeln kann. Die Qualität und die Reihenfolge der Fragen werden von jedem Pädagogen intuitiv bestimmt, und oft nicht auf beste Weise. Es ist unklar, wieviele Fragen man für die Prüfung des ganzen Themas stellen muß, wie man die Aufgaben nach ihrem diagnostischen Wert vergleichen kann.

Jede der verwendeten Methoden und Formen der Prüfung hat seine Vorteile und Nachteile, seine Beschränkungen. Bei der mündlichen Prüfung ist es unmöglich die Qualität der Antwort vorzusehen, und deshalb wird die Einschätzung der gezeigten Kenntnis des Studenten geerschwert. Der Pädagoge soll auf die Antwort schnell reagieren, wenn es nötig ist, die zusätzlichen Fragen stellen, die volle ausführliche Antwort auf die Hauptfrage fordern, den direkten Kontakt mit dem Studenten während der Prüfung zu verwirklichen. Es ist sehr kompliziert das alles im Laufe der Stunde zu machen, was, natürlich, sich auf die Objektivität der Einschätzung der Kenntnisse bei der mündlichen Umfrage auswirkt. Die schriftliche Prüfung, obwohl sie objektiver als mündlich ist, hat auch ihre Schwierigkeit. Der Pädagoge hat keine Möglichkeit unmittelbar die Antwort des Studenten beobachten, ohne was es schwer ist, die richtige Beurteilung über seine Kenntnis aufzustellen.

Außerdem ist es nötig auf die Nachteile der existierenden Praxis der Prüfung und Einschätzungen der Kenntnisse, die Spontanität, die nicht rationale Nutzung der Methoden und Formen, den Mangel an der didaktischen Zielstrebigkeit, das Ignorieren vom Lehrer der kennzeichnenden Besonderheiten des Materials des Lehrfaches und der Bedingungen der Arbeit in der Klasse, den Mangel an der Regelmäßigkeit in ihrer Verwirklichung zu beziehen, was noch in den Forschungen von Petrovskij aufgezeigt war.

In diesem Zusammenhang, ziehen viele Pädagogen und die Studenten der berechtigten Kritik das System der Einschätzung der Kenntnisse auf einigen Katheder unter, die für diese Ziele die differenzierte Prüfung mit der Umfrage der Studenten verwenden.

Die kleine Menge der Fragen ermöglicht nicht die Kenntnis nach ganzem Kurs objektiv zu prüfen; die Fragen spiegeln oft jene Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten nicht ab, die man bilden muß; jeder Pädagoge hat dabei seine Beurteilung über die Kenntnis des antwortenden Studenten, seine Methoden und das Kriterium; die Menge der zusätzlichen Fragen und ihre Komplexität hängen vom Pädagogen ab, was auch den Einfluss auf das gemeine Ergebnis ausübt.

Das alles beeinflusst das Ergebnis der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse. Die Zählung der Noten bei verschiedenen Pädagogen hat aufgezeigt, daß bei einem Pädagogen die Studenten viele guten Noten haben, bei anderem - schlechte, bei drittem - annähernd die gleiche Menge von guten und schlechten. Außerdem werden die persönlichen Eigenschaften des Pädagogen sowohl im Charakter des Unterrichtes, als auch im Laufe der Prüfung und Einschätzung der Kenntnisse unbedingt gezeigt. Also, wie schon oben betont wurde, fordert das Problem der Ausschließung der Subjektivität in der Einschätzung und Prüfung der Kenntnisse die mehr vertiefte Forschung.

Andere Richtung in der Forschung dieses Problems ist mit der Studie der erziehrischen Funktionen der Einschätzung, mit der Analyse der psychologischen Bedingungen der Einwirkung der Note des Pädagogen auf den Studenten, mit der Studie des Einflusses der Note auf die Formierung der Selbseinschätzung der Studenten, auf das Interesse und die Beziehung der Studenten zum Lehrfach verbunden. In diesen Forschungen sind die Bedingungen aufgedeckt, bei denen die Note des Pädagogen ihren meisten und kleinsten erziehrischen Effekt, die Weise der Formierung der adäquaten Selbseinschätzung bei den Studenten mit verschiedener Leistung ausübt. Wir haben festgestellt, daß die Note des Pädagogen zum günstigen erziehrischen Effekt nur dann führt, wenn der Student innerlich damit einverstanden ist. In Wirklichkeit schätzen die Studenten ihre Kenntnisse parallel und nicht immer koordiniert mit dem Pädagogen ein. Bei den guten leistungsstarken Studenten haben die übereinstimmung zwischen der eigenen Einschätzung und die Einschätzung des Pädagogen 42 % der Fälle, und bei den schwachen - 13 % der Fälle aufgestellt. Nach den Daten anderer Forscher geschieht die übereinstimmung zwischen der Lehrer- und eigenen Einschätzung in 50 % der Fälle. Es ist klar, daß der erziehrische Effekt der Einschätzung viel höher sein wird, wenn für die Studenten die Forderungen, die zu ihnen von den Pädagogen vorgelegt sind, klar sein werden.

In den letzten zwei Jahrzehnten sind in Zusammenhang mit der Entwicklung des programmierten Unterrichts und die breite Einführung in den Lehrprozess der technischen Mittel der Ausbildung, die neuen Aspekte in der Studie des Problems erschienen. Im programmierten Unterricht wurde die Einschätzung die notwendige Komponente der Leitung auf und trägt die Information für die Korrektion des Lehrprozesses. Es erhöht die Forderungen zur Präzision und Zuverläßigkeit der Kontrolle, der Begründetheit seiner Kriterien.

Die meiste Effektivität der Einschätzung der Kenntnisse der Studenten wird nicht von der abschließenden Umfrage des ganzen Materials während der Verwirklichung der differenzierten Prüfung, sondern von der Observation der Qualität der Erlernung der Kenntnisse und Fähigkeiten im Laufe des ganzen Lehrprozesses bestimmt, daß außerordentlich mit Hilfe des pädagogischen Monitorings im höchsten Grade erreicht wird.

Das Monitoring unterscheidet sich von der gewöhnlichen Einschätzung der Kenntnisse dadurch aus, daß den Lehrer mit dem operativen Feedback über das Niveau der Erlernung des obligatorischen Lehrmaterials von den Studenten gewährleistet.

Der wesentliche Schritt in der Realisation des technologischen Herangehens zur Ausbildung ist das Auswählen der Etalons der Lehrmaterialerlernung, das im vorliegenden Werk am Beispiel des einzelnen Themas «Sehfunktionen und ihre altersmäßige Dynamik, Refraktion, Akkommodation, Astigmatismus, Presbiopie» die Programme der Ausbildung der Studenten nach dem Beruf vorgestellt ist.

Um den Inhalt, den Umfang und die Tiefe der Studie des erwähnten Themas zu bestimmen haben wir das Endergebnis der Ausbildung bestimmt und festgelegt. Es hat ermöglicht, die Gesamtheit der grundlegenden Ziele des Unterrichtens zu formulieren.